Glas ist ein guter Isolator. Das gilt sowohl in thermischen und als auch in elektrischen Anwendungen. Dass wir diese Eigenschaft für spektakuläre Versuche mal wieder schamlos ausnützen, versteht sich von selbst.
Zum einen erhitzen wir eine Glasscheibe mit einem Bunsenbrenner. Da die Erhitzung nur in einem kleinen Bereich der Glasplatte geschieht, bauen sich mechanische Spannungen auf und die Glasscheibe zerspringt. Mechanische Spannungen treten in Glas auch auf, wenn es rot glühend in Wasser eingetaucht wird. Das sich daraus ergebende Temperaturgefälle vom Kern zur Außenhülle führt zu Extremen inneren Gradienten, dass eine kleine Verletzung der Außenhülle reicht und die Struktur (siehe Batavische Tropfen) zerlegt sich kleine Glasteilchen.
Glas ist eigentlich auch ein guter Isolator für hohe Spannungen. Das gilt aber nicht mehr, wenn es erhitzt wird und zugleich eine Spannung an den beiden Enden des Glasstabs angelegt wird. Die nun frei beweglichen Ionen führen zu einem Strom, der wiederum zu einer weiteren Erwärmung des Glaskörpers führt. Dieser ausgelöste Lawineneffekt wird nur noch durch eine Strombegrenzung gestoppt, die auch „Sicherung“ genannt wird.