Ach, das sieht noch nach schöner alter Technik aus: Schallplattenspieler und Vakuumröhrentechnik – und ein romantische Flamme. Aber die Physik dahinter ist vom Feinsten.
Die Musik, die ihr hier hört, kommt nicht aus einem gewöhnlichen Lautsprecher. Hier steuern die Signale des Schallplattenspielers eine Plasmaflamme. Plasma ist ja bekanntlich ein ionisiertes Gas. Da es sich bewegen soll, muss es also in einem starken elektrischen Feld stehen. Deshalb auch die ganze Technik und die Hochspannung dazwischen. In Abhängigkeit der Frequenz und Amplitude des Klanges ändert sich die Form des Plasmas. Sie erwärmt damit die Luft in der Umgebung unterschiedlich. Wie wir alle wissen, sind Schallwellen einfach nur Druckschwankungen in der Luft. Durch die unterschiedliche Erwärmung der Luft entstehen ebenfalls Druckschwankungen, die wir dann als Schallwelle wahrnehmen. Die Frequenzen der Schallwellen, die damit übertragen werden können, liegen im hohenhörbaren Bereich bis tief in den Ultraschallbereich hinein. Darum nennt man das Teil auch Hochtöner. Diese Technik ist nicht nur eine Spielerei. Da das Plasma sich viel präziser und schneller bewegen kann als eine Membran in herkömmlichen Lautsprechern, werden hohe Klänge fast verzerrungsfrei wiedergegeben. Deshalb werden sie im High-Endbereich der Tontechnik angewendet.